Thailands
Geschichte in kürze: |
Thai Üebersicht
E-mail • Gästebuch
• Home
Um
4000 v. Chr.
|
Im
Norden Thailands entsteht die Ban-Chiang-Kultur, von der nur wenig erhalten
geblieben ist.
|
Um
250 v. Chr.
|
Der
indische König Ashoka entsendet Mönche auch in das Gebiet
um Na-khon Pathom, um die Lehren von Buddha zu verbreiten.
|
Um
600 n. Chr.
|
Thaivölker
gründen vermutlich in Yünnan (Südchina) ihr erstes Reich.
|
800
bis
1100 n. Chr. |
Das
Gebiet des heutigen Thailand wird im wesentlichen von der Khmer gehalten.
Einige kleinere Gebiete, vor allem im Nordosten, werden von Einwanderern
aus den Gebieten Birmas und Kambodschas besiedelt, die am ehesten als
Ureinwohner Thailands betrachtet werden können.
|
Um
1200 n. Chr.
|
Verstärkte
Einwanderung aus dem Südlichen China, provoziert durch dieEroberungen
Kublai (Khubilai) Khans, des Enkels von Dschingis Khan.
|
1257
|
Thaivölker
gründen das erste souveräne Königreich Siam. |
1279-1298 | Regierungszeit von König Ramkhamhaeng. Er bringt dem Land eine erste kulturelle Blüte. Ramkhamhaeng führte das heute noch gültige Thai-Alpha-bet ein, das Elemente der indischen Dewanagari-Schrift enthält. Sukhothai wird die erste Hauptstadt des neuen Königreichs Thailand. |
1281
|
Mengrai
erobert das Königreich Haripunchai. In unmittelbarer Nachbarschaft
entstehen weitere Thai-Fürstentümer (Chiang Rai, Chiang
Saen).
|
1292 |
Mengrai
gründet am Fluss Menam Ping die Stadt Chiang Mai ("Neue Stadt*)
als Hauptstadt des Königreichs Lan Na
|
Um 1300 |
Nach
dem Tode Ramkhamhaengs und der Aufteilung Macht in mehrere Fürstentümer
verliert Sukhothai an Bedeutung, statt seiner gewinnt die
neue Kapitale Ayutthaya an Macht. |
1347 | Liu Thai besteigt nach dem Tod seines Vaters Lo Thai als Mahadharmaraya I. den Thron. Da er den Wert der Religion über den des Militärs stellt, zieht er sich den Unmut der Herrscher von Ayutthaya zu. Er muss deren Oberhohei anerkennen, Sukhothai wird in ihrKönigreich eingegliedert. Liu Thai besitzt fortan nur noch den Rang eines Statthalters. |
1350 | Rama Thibodi I. (U Thong) legt mit seiner Ausrufung zum König und der Wahl Ayutthayas zur Hauptstadt seines Reiches den Grundstein zu einer Entwicklung, die bis zum Fall Ayutthayas im Jahr 1767 Thailand zum mächtigsten Staatsgebilde Südostasiens macht. |
1512 | Die
ersten Europäer-Portugiesen, die im Auftrag ihres Vizekönigs
Alfonso d'Albuquerque handeln-segeln von Malakka (im heutigen Malaysia)
den Menam Chao Phraya hinauf. Die Portugiesen hatten 1511 Malakka
erobert und dort erfahren, dass das Land eigentlich dem "König
von Sayam inAyuthia" gehöre. Sie bieten König Rama Thibodi
II. Feuerwaffen und Schiesspulver für seinen Krieg gegen die Birmanen an, im Gegenzug erbitten sie die Wohn- und Handelsrechte in Ayutthaya sowie die Erlaubnis, die christliche Religion ausüben zu dürfen. |
1556 | Die Birmanen erobern Chiang Mai, das bis ins 18. Jh. Unter ihrer Oberhoheit verbliebt. |
1569 | Nach zahlreichen erfolgslosen Versuchen besetzen die Birmanen Ayutthaya, zerstören es jedoch nicht. |
1584 | König Naresuan Kann sich durch einen Zweikampf aus Birmanischer Gefangenschaft befreien und erobert Ayutthaya zurück. Das Territorium seines Königreiches entspricht den früheren Grenzen. |
1592 | Der Engländer Sir James Lancaster gibt dem Land den Namen Siam, der 350 Jahre Gültigkeit haben soll. |
1593-1684 | Ayutthaya wird Millionenstadt. Die Europäer beschreiben die Stadt als "das Schönste, was sie je gesehen" haben und als "strotzend vor Gold und Diamanten". Das spätere Bangkok, ein unscheinbares Dorf, bleibt zunächst unbeachtet; doch bald nachdem sie die strategisch und wirtschaftlich günstige Lage des Orts erkannten, gründeten sie an beiden Ufern des Menam Chao Phraya Handelsniederlassungen. |
1605 | König Ekatptsarot besteigt den Thron. Er beendet die kriegerische Politik seines Bruders und Vorgängers Naresuan und fördert statt dessen die wirtschaftliche Entwicklung. Er erhebt eine Handelssteuer, was ihm unter den Europäern den Beinahmen "der Geizige" einträgt. |
1656-1688 | Regierungszeit von König Narai. Ihm wird klar, dass die gastfreundlich aufgenommenen Europäer nicht nur Handel treiben, sondern auch militärische Ziele vervolgen.1664 muss Narai einen ungünstigen Handelsvertrag schliessen, da holländische Kriegsschiffe vor Bangkok in Stellung gehen. Die schon 1656 eingetroffenen französischen Missionare erscheinen ihm in dieser Situation als "wink des Himmels". Der Monarch schickt eine königliche Flotte zu König Ludwig XIV., kurz darauf verschwinden die Schiffe unter mysteriöser Umständen bei Mauritius. Eine zweite siamesische Delegation, die 1684 nach Versailles reist findet huldvolle Aufnahme. |
1685 | Im März schickt Ludwig XIV. eine Gesandtschaft nach Siam, die von Chevalier de Chaumont geführt wird und auch eine beträchtliche Zahl Jesuiten, die Thai zum christlichen Glauben bekehren sollen, umfasst. |
1687-1688 | Die
französische Flotte verläst Siam, beladen mit wertvollem chinesischem
Porzellan und anderen Abschiedsgeschenken. Die nächsten Gesandten,
Cöbört und de la
Loubére, kommen mit 1400 Soldaten nach Siam. Ihnen und dem griechischen
Berater König Narais, Phaulkon, begegnet der Adel mit grösstem
Misstrauen. Unter Führung des Kommandeurs des königlichen Elefantenregiments,
Phra Petraja, nutzt eine Gruppe Adliger eine schwere Erkrankung Narais,
um Phaulkon wegen Hochverrats anzuklagen und bei Lopburi zu enthaupten. Nach dem Tod Narais wird auch sein zum katholischen Glauben übergetretener Adoptivsohn, der sein Nachfolger werden sollte, ermordet. Petraja besteigt 1688 den Thron und vertreibt alle "farang" (Ausländer) aus seinem Reich. Siam bleibt für 130 Jahre allen westlichen Besuchern verschlossen. |
1689-1767 | Grenzstreitigkeiten mit Birma zwingen die Siamesen zu ständiger Wachsamkeit. Nur während der Regierungszeit von König Boromakot (1732-1758) herrschte Frieden. Ayutthaya wird weiter ausgebaut, Kultur und Kunst gelangen zu höchster Blüte. |
1767 | Nach
15 Monatiger Belagerung zerstören die Birmanen unter König Hsinbyuschi
(1763-1776) die Hauptstadt Ayutthaya und ermorden König Ekatat. Nur
wenige der mehr als eine Million Einwohner überleben, davon 500 Soldaten,
denen unter ihrem Befehlshaber Taksin die Flucht nach Thonburi bei Bangkok gelingt. Noch im gleichen Jahr kann Taksin wieder eine schlagkräftige Truppe aufstellen, die er bis nach Chiang Mai führt, wo er die Birmanen aus dem Land treibt. |
1768 | Phya Taksin macht sich zum König. Er erklärt Thonburi zur Hauptstadt, findet jedoch nie Zeit zu Ihrer Ausgestaltung, da ihn immer neue Militär-Expeditionen gegen Aufsässige im Inland und zur Ausdehnung des Landes bis weit nach Laos und Kambodscha in Anspruch nehmen. |
1782 | König
Taksin wird wegen Wahnsinns zu Tode verurteilt, in einen seidenen Sack
eingenäht und zu Tode geprügelt. Nach seiner Hinrichtung wird |
1809 | Vom Volk höchst verehrt stirbt König Rama I. Sein Sohn Phra Phuttaloetla tritt als Rama II. seine Nachfolge an. |
1818 | Rama II. nimmt nach 130 Jahren wieder offizielle Beziehungen zu Europa auf Dem Portugiesischen Carlos Manuel Silveira wird als erstem eine Schiffbau- und Handelserlaubnis erteilt. |
1822 | John Crawfort erscheint in offizieller britischer Mission am Hof. Eine Handelkonzession wird ihm jedoch verweigert. |
1824-1851 |
Regierungszeit
Ramas III., der besonders Kunst und Wissenschaft fördert. |
1826 | Der britische Captain Henry burney bittet erneut um eine Handelskonzession. Eine freundschafts- und Handelsvertrag wird unterzeichnet. Weitsichtig ist, dass den Briten über den Handel hinaus keinerlei Privilegien eingeräumt werden. |
1828 | Captain Low entwickelt Thai-Drucktypen, er verfasst und druckt in Singapur das erste Buch über die thailändische Sprache ("A Grammar of Siamese Language") |
1833 | Der US-Präsident Jackson schickt Edmund Roberts als Gesandten, begleitet von Kaufleuten und Missionaren, nach Bangkok. Roberts darf unter den gleichen Bedingungen wie die Briten in der Stadt bleiben. |
1839 | Ein Königliches Dekret auf 9000 Handzetteln geduckt "verbietet das Rauchen und Handeln mit Opium". |
1851 |
Rama III. stirbt
63Jährig. Sein Sohn Rama IV. (auch Mongukut genannt), ein seit
seinem 20. Lebensjahr umherziehender Wandermönch, wird Nachfolger.
Er fördert die erzieherischen und medizinischen Aktivitäten
der Christen, ohne jedoch selbst zu konvertieren, und reorganisiert
Polizei und Militär nach europäischem Vorbild. Der König
erlässt während seiner Amtszeit über 500 neue Gesetze,
u. a. das Gesetz zur Gleichbehandlung aller ohne Unterschied von
Rang und Stellung sowie die Gesetze zur Erleichterung der Lebensbedingungen
von Sklaven, das Verbot der Zwangsentführung und das Recht auf
eine freie Religionsausübung. Er gründet die erste staatliche
Münze. |
1860-1861 | Der Preussische Gesandte Fritz Graf zu Eulenberg bereist das Königreich Siam und hält seine Reiseerfahrungen in einem vielbeachteten Bericht fest. |
1869 |
In Bangkok wird die "Charoen Krung" ("Es gedeihe die Hauptstadt"), eine über 8 km lange gepflasterte Strasse, dem Verkehr übergeben. Um ihren Bau zu ermöglichen, wurden zum erstenmal Klongs zugeschüttet. |
1870 | Der erste gedruckte Stadtplan Bangkoks wird von Dr. Bradleys Mission Presse in Singapur herausgegeben. Er weist vier christliche Kirchen, mehrere Moscheen und über 80 buddhistische Tempel aus. |
1882 | Die erste Eisenbahnstrecke (Bangkok - Ayutthaya, 70 km) wird für Personenverkehr freigegeben. |
1883 | Eine 10 km lange, eingleisige und elektrische betriebene Strassenbahn führt durch Bangkok zum Königspalast. |
1910 | Unter der Leitung eines vom deutschen Kaiser Wilhelm II. entsandten Eisenbahningenieurs wird die Bahnlinie gebaut, die von Bangkok aus südwärts nach Surat Thani führt. |
1916 | Rama VI. ordnet das Führen eines Familiennamens (Vatersnamens) an. |
1917 | Eine allgemeine Schulpflicht von vier Jahren wird eingeführt. |
10.1.1920 | Siam wird Mitglied des neu gegründeten Völkerbundes. |
24.6.1932 | Prinz Paripatra, der den in Urlaub befindlichen Rama VI. vertritt, wird gefangengenommen. Dem König wird in seinem Urlaubspalast Klai Klang-wan in Hau Hin ein Ultimatum gestellt; er verzichtet nach einer denkwürdigen Rede auf sein Amt. |
27.7.1932 | Eine Verfassung wird beschlossen, die konstitutionelle Monarchie wird eingeführt. |
10.12.1932 | Die erste Verfassung Thailands tritt in Kraft. Erster Premierminister wird Phya Mano Pakorn Nitithada. |
1933 | Die Reformer von 1932 spalten sich in ein ziviles und ein militärisches Lager. |
1934 | Unter den vielen neuen Gesetzen erregt die Festlegung der Einehe vor allem in Bangkok die Gemüter. |
1935 | Rama VII. dankt ab. Ein Regentschaftsrat nimmt für den noch blutjungen König Rama VIII., der im westschweizerischen Lausanne zur Schule geht, die Regierungsgeschäfte wahr. |
14.6.1939 | Das Königreich Siam wird in Thailand umbenannt (thailändisch: "Prathet Thai"). |
1941 | Die Japaner marschieren in Bangkok ein. Sie machen das Hotel Oriental zu ihrem Hauptquartier. |
9.6.1946 | Rama VIII. stirbt durch einen Pistolenschuss; die Umstände werden nie geklärt. Sein Jüngerer Bruder Bhumibol Aduyadey wird zu seinem Nachfolger ernannt (Rama IX.). |
28.4.1950 | König Bhumibol Heiratet Königin Sirikit, die Tochter des thailändischen Gesandten in Frankreich. |
5.5.1950 | Das Königspaar wird in Bangkok gekrönt. |
1950-1953 | Korea-Krieg. Thailand entsendet 4000 Soldaten zur Verstärkung der Un-Truppen. |
8.9.1954 | In Manila unterzeichnet Thailand, Australien, Grossbritannien, Frankreich, Neuseeland, Pakistan, die Philippinen und die USA den SEATO Vertrag (South East Asia Treaty Organisation), der am 19.2.1955 in Kraft tritt. |
1956 | Bangkok wird Sitz der SEATO. |
1957 | General Sanit Thanarat stürzt Ministerpräsident Phibul und regiert bis zu seinem Tod 1963 als "starker Mann". Mit harten Mitteln setzt er "Ruhe und Ordnung" gegen den Freiheitsdrang der Thailänder durch. |
28.10.1958 | Sarits Revolutionspartei verhängt das Kriegsrecht. Bestimmte Verstösse, vor allem Kommunistische Aktivitäten, werden von Kriegsgericht verfolgt. |
1960 | Im Anschluss an einen Staatsbesuch in den USA besucht das thailändische Königspaar 15 europäische Länder, u. a. die Bundesrepublik Deutschland und die Schweiz. |
1963 | Feldmarschall Thanom Kittikachorn tritt die Nachfolge Sarits an. |
1965 | Die
seit den frühen 50er Jahren von den USA durchgeführten Entwicklungshilfen
(Verbesserung der Infrastruktur v. a. in Nordostthailand) erweist sich
als militärisch nützlich. Während des Vietnamkrieges gestattet
die thailändische Regierung US- amerikanische Stützpunkte, von denen aus Luftangriffe auf Vietnam geflogen werden. |
1967 | Die ASEAN (Association of South-East Asian Nations) wird gegründet, Mitgliedstaaten sind Thailand, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Singapur. Ziel dieser Organisation ist die Hebung des Lebensstandards der Bevölkerung. Entdeckung eines prähistorischen Gräberfeldes bei Ban Chiang erregt in der archäologischen Welt grosses Aufsehen. Die Bronzewerkzeuge, die hier gefunden werden, sind älter als die von Mesopotamien und damit wohl die frühesten überhaupt. |
1968 | Thanom Kittikachorn verkündet eine neue Verfassung, die auf der ersten von 1932 basiert und demokratische Elemente enthält, ohne jedoch dem Militär, das hinter den Kulissen weiter die wichtigste Rolle im Staat spielt, wesentliche Rechte zu beschneiden. |
1969 | Allgemeine Wahlen werden eingeführt. |
17.11.1971 | Das
Nationale Executive Council (NEC) macht den Ministerpräsidenten Thanom Kittikachorn zu seinem Vorsitzenden, suspendiert die Verfassung und löst Parteien und Parlament auf. Das Kriegsrecht wird verhängt, doch bleibt die Stellung des Königs unangetastet. |
15.12.1972 | Der König verkündet eine Interimsverfassung. An die Stelle des NEC tritt eine Regierung mit 28 Kabinettsmitgliedern und Thanom als Ministerpräsident. Die 299 Mitglieder der gesetzgebenden Nationalversammlung werden vom König ernannt. Zwei Drittel davon sind hohe Offiziere und nur ein Drittel Beamte und Zivilisten. Die eigentliche Staatsgewalt haben jedoch Thanom, sein Schwiegersohn Narong und der Polizeichef Prapass inne. |
14.10.1973 | Die renommierte Thammasat-Universität in Bangkok wird zum Ausgangspunkt von feindlichen Demonstrationen junger Thailänder aus allen Landesteilen. Die Demonstrationen werden mit Waffengewalt niedergeschlagen; erst der König befiehlt der Jagd auf 400 000 Demonstranten Einhalt. Viele Studenten entkommen durch die Wasserkanäle in die königliche Chitralada-Residenz, wo ihnen Schutz gewährt wird. Kittikachorn, Narong und Prapass fliehen ins Exil, der König setzt eine zivile Übergangsregierung unter Professor Sanya Dhammasak ein. |
7.10.1974 | Eine neue demokratische Verfassung wird verkündet. Allgemeine Wahlen werden wieder eingeführt. Die Brüder Seni und Kukrit Pramoj, beide über 70 Jahre alt und betont antimilitärisch Demokraten, lösen einander als Regierungschefs ab. |
1976 | Thanom Kittikachorn kehrt im Mönchsgewand aus dem Exil zurück Studenten und Studentinnen demonstrieren gegen ihn auf dem Thammasat-Campus in Bangkok. Die Demonstration wird erneut vom Militär blutig niedergeschlagen; über 50 Menschen lassen dabei ihr Leben. |
6.10.1976 | Das Militär Übernimmt die Macht, hebt die Verfassung auf und verkündet den Nationalen Notstand. Es verspricht eine schrittweise Rückkehr zur Demokratie binnen zwölf Jahren. Die von ihnen eingesetzte Zivilregierung hält sich nur 13 Monate im Amt. |
1978 | Erste Konferenz der ASEAN und der Europäischen Gemeinschaft mit dem Ziel, Handelsbarrieren abzubauen. |
22.4.1979 | Neuwahlen bringen keine Veränderungen, General Kriangsak bleibt an der Regierung. Schwere Verluste erledigen allerdings die Demokraten, die älteste Partei des Landes, da eine Reihe von obrigkeitlichen Auflagen vor allem die chinesische Wählerklientel trifft. |
3.3.1980 | Erfolgreicher Misstrauensantrag im Parlament gegen Kriangsak wird durch Verteidigungsminister General Prem Tinsulanonda abgelöst. |
1980 | Thailand schliesst sich dem von den USA initiierten Boykott der Olympischen Spiele in Moskau an. |
1982 | 200-Jahre-Feier Bangkoks und zugleich der Chakri-Dynastie. Rattanakosin (Juwelenstadt, Gründungsnahme und heute noch gebräuchliche Bezeichnung für Alt-Bangkok) ist Schauplatz der grossen Feierlichkeiten. Der Wat Phra Kaeo, in jahrelanger Arbeit liebevoll restauriert, ist täglich das Ziel Tausender anlässlich vieler Prozessionen und religiöser Huldigungen. Rama I. Wird postum als Stadtgründer mit dem Ehrentitel "der Grosse" ausgezeichnet. Aus diesem Anlass findet erstmals nach langer Zeit wieder eine Prozession der ebenfalls renovierten königlichen Barken über den Chao Phraya statt. |
Oktober 1983 |
Der Taifun "Kim" verursacht in Bangkok schwere Überschwemmungen. |
29.2.1984 | Der deutsch Bundeskanzler Karl Carsten würdigt bei einem dreitägigen Staatsbesuch Thailand als "Element der Stabilität in Südostasien". |
18.3.1984 | Ministerpräsident Prem Tinsulanonda wird bei Wahlen in seinem Amt bestätigt. Er steht nun an der Spitze einer Vier-Parteien-Koalition. |
Mai 1984 | Papst Johannes Paul II. ernennt Erzbischof Michai Kitbunchu zum ersten Kardinal Thailands und besucht kurz darauf das Land. |
12.12.1984 |
An
der Nordostgrenze kommt es zu schweren Auseinandersetzungen mit Kambodscha;
thailändische Soldaten versuchen eine vietnamesische Einheit |
15.3.1985 | Thailand stell weite Teile seines Grenzgebietes zu Kambodscha unter Kriegsrecht. |
9.9.1985 | Erfolgloser Putsch einer Gruppe von Generälen. |
1987 | Das Jahr 1987 wird zum "Visit Thailand Year" Erklärt, dem Ausbau des Tourismus wird grösster Priorität eingeräumt. |
März 1987 |
89 Mitglieder der verbotenen Kommunistischen Partei Thailands, die sich im Thailändisch-kambodschanischen Grenzgebiet verborgen hielten und als Rebellen für ständige Konflikte mit dem Militär sorgten, stellen sich der Polizei. Durch diesen Erfolg gewinnt die Regierung Prem weiteres Ansehen. |
Mai 1987 |
König
Bhumibol erhält in eine Volksbefragung den Beinahmen "der
Grosse" Ein
Titel, der nur selten verliehen wird. Vietnamesische Soldaten beschliessen
ein Flüchtlingslager in der Provinz |
Juli 1987 |
Prinzessin Chulabhorn nimmt die Einladung zu einer vierwöchigen Gast Professur an der Universität Ulm wahr und hält Vorträge über Pharmazie. |
5.12.1987 | Der 60. Geburtstag König Ramas IX. (Bhumibol Adulyadej) wird in Bangkok als grosses Volksfest begangen, zu dem schätzungsweise über 3 Mio. Menschen aus allen Landesteilen zusammenströmen. An diesem Tag wird die neue König-Bhumibol-Hängebrücke über den Chao Phraya im Süden der Stadt dem Verkehr übergeben. |
Februar 1988 | Ein Waffenstillstandsabkommen mit Kambodscha beendet die Kämpfe in den Grenzgebieten; es sieht die Aufnahme von Friedensverhandlungen vor. Das Kriegsrecht wird aufgehoben. |
Juli 1988 | Nach vorgezogenen Parlamentswahlen erklärt Ministerpräsident Prem überraschend seinen Verzicht auf eine weitere Amtszeit. Chatichai Choon-havan, Sohn chinesischer Einwanderer, übernimmt die Regierungsgeschäfte. |
November 1988 | Verheerende Überschwemmungen in Südthailand fordern Hunderte von Toten und manchen Tausende obdachlos. Als wesentliche Ursache für die schlimmen Auswirkungen gilt der Raubbau an den Waldbestanden. |
Dezember 1988 |
Ein Königliches Dekret verbietet den unkontrollierten Holzschlag. Wiederaufforstungsmassnahmen sollen in den nächsten Jahren gefährdete Gebiete sichern. |
September 1989 | Trotz des Scheiterns der Kambodscha-Konferenz in Paris zieht Vietnam seine Truppen aus Kambodscha zurück . Die Roten Khmer verursachen aber trotzdem Unruhen im Grenzgebiet zu Thailand. |
November 1989 | Ein schwerer Orkan bringt im Golf von Siam eine amerikanische Bohrinsel zum Kentern. Der Orkan verursacht auch in den südlichen Teilen Thailands schwere Schäden. |
23.2.1991 | Der Putsch einer Gruppe Generäle unter Führung von Suchinda Krapray-oon gegen die Regierung Chtichai "als Vorwand dient deren Korruptheit" hat Erfolg. General Sunthorn Kongsompong bildet ein "Komitee zur Erhaltung des Nationalen Friedens", das wohl auf druck von König Bhumibol den 59Jährigen Diplomaten Anand Panyarachun als neuen Regierungschef akzeptiert. |
Februar/März 1991 |
Bangkok
wird von einer Serie verheerender Grossbrände heimgesucht. Anfang |
März 1991 | Der neue Kabinettsminister Mechai Viravaiday, zuvor schon durch den Erfolg seiner Familienplanungsprogramm und als engagierter Kämpfer für den Gebrauch von Kondomen bekannt geworden, erklärt Sextouristen für nicht mehr willkommen. Die neue Regierung beschliesst eine Kampagne gegen die Ausbreitung der Immunschwäche Aids. Frauen sollen von der Prostitution abgehalten, Kinder- und Jugendprostitution soll entschiedener als bisher bekämpft werden. |
25.5.1991 | Bei den ersten freien Parlamentswahlen im Nachbarland Myanmar (dem einstigen Birma) gewinnt die oppositionelle "Nationale Liga für Demokratie" 397 der 485 Parlamentssitze. Die Militärregierung erhält nur zehn Sitze, weigert sich aber, die Macht abzugeben. Demokratische Politiker fliehen nach Thailand und Rufen eine Exilregierung aus. |
27.5.1991 | Wenige Minuten nach dem Start in Bangkok stürzt eine Boing 767 der österreichischen Lauda Air über der Provinz Suphanburi ab, alle 223 Insassen kommen ums Leben. Ursache war vermutlich, das ein Triebwerk unbeabsichtigt auf Umkehrschub umschaltete. |
August 1991 | Der Ministerpräsident Choon-havan kehrt von einer Auslandsreise nach Thailand zurück, eine Anklage wegen Veruntreuung staatlicher Gelder wird fallengelassen. DieChart-Thai-Partei erklärt in zu ihrem Spitzenkandidaten für die Wahlen, die zunächst für den Oktober 1991 angesetzt sind, dann auf das Frühjahr 1992 verschoben werden. |
September 1991 | In Pattaya finden Verhandlungen zwischen den vier kambodschanischen Bürgerkriegsparteien (unter ihnen die berüchtigten Roten Khmer) statt, die nach mehr als 20 Jahren Krieg und 2 Millionen Opfer zum Erfolg führen. Ein Friedenvertrag, der dem Land eine Rückkehr zu demokratischer Verhältnissen ermöglichen soll, wird am 23. Oktober in Paris unterzeichnet. Prinz Sihanouk, der seit seinem Sturz im Jahre 1970 im französischen Exil lebt, soll integrierend wirken. |
Oktober 1991 | In Bangkok findet die Weltbanktaugung im eigens dafür errichteten "Königin-Sirikit-Konferenzzentrum" statt. Dabei geht es in erster Linie um die wirtschaftliche und finanzielle Situation der zerfallenden Sowjetunion. |
November 1991 |
In Bangkok werden die Verträge zum Bau einer Hochbahn unterschrieben. Sie soll den innenstädtischen Verkehr entlasten. Die Arbeiten werden an ein internationales Konsortium vergeben, an dem auch deutsche Bauunternehmen beteiligt sind. |
Januar 1992 | Als einer ihrer letzten Amtshandlungen beschliesst die Regierung Anand ein Umweltschutzgesetz, das zu den schärfsten in Südostasien zählt. Insgesamt verabschiedete diese Regierung in ihrer einjährigen Amtszeit 169 Gesetze. |
Februar 1992 |
Der
Felsentempel Wat Khao Phra Viharn, der genau auf der Grenze zwischen
Thailand und Kambodscha liegt und 1976 vom Internationalen Gerichtshof
Kambodscha zugesprochen worden war, wird wieder von Thailand her zugänglich
gemacht. Er soll ein religiöses Symbol des Friedens zwischen den
einst verfeindeten Nachbarnwerd.
|
März 1992 | Bei den Wahlen erhält keine Partei eine regierungsfähige Mehrheit. Auf dem Land können sich die Militärparteien durchsetzen, in Bangkok jedoch erhält die Partei von Chamlong Srimuang, ehemaliger Bürgermeister von Bangkok, Oppositionsführer und asketischer Buddhist, 32 von 35 Abgeordnetensitzen. Der von fünf armeefreundlichen Parteien zum Ministerpräsident vorgeschlagene Narong, der frühere Landwirtschaftsminister war und mit Forstwirtschaft und Tabak reich wurde, wird vom Botschafter der USA beschuldigt, in Drogengeschäfte verwickelt zu sein, weshalb man ihm 1991 ein Visum zur Einreise in die USA verweigert habe. |
April 1992 | Neuer Regierungschef wird General Suchinda Kraprayoon, der Drahtzier des Putsches vom Februar 1991; er hatte nicht kandidiert. Die Ernennung war nur möglich durch eine Verfassungsänderung, die er selbst 1991 durchgesetzt hatte. Damals hatte er auch versichert, nicht Regierungschef werden zu wollen. |
Mai 1992 | Suchinda holte drei der Korruption überführte Politiker der Regierung Chatichai, die er selbst gestürzt hat, in sein Kabinett. Dies führte endgültig zum offenen Protestder Bevölkerung. Massendemonstrationen vor allem in Bangkok, aber auch in Chiang Mai, Khon Kaen und Hat Yai. |
17.5.1992 | In Bangkok fordern über 100 000 Menschen den Rücktritt Suchindas. Chamlong ruft zum Marsch auf den Regierungssitz auf, was das Militär verhindert. |
18.5.1992 | Verhängung des Ausnahmezustandes in Bangkok und vier Nachbarprovinzen. Soldaten schiessen auf dem Königsplatz und vor dem Denkmal der Demokratie in Bangkok in die zu Hunderttausenden zählende Menge, es gibt Hunderte von Verletzten und viele Tote (die Angaben differieren zwischen 30 und mindestens 200) Chamlong und 2000 Demonstranten werden verhaftet. |
24.5.1992 | Suchinda tritt zurück, nicht ohne eine Amnestie für Offiziere zu erlassen, die auf die Demostranden hatten schiessen Lassen. Zuvor war Suchinda auf Druck König Bhumibol mit diesem und Chamlong zusammen getroffen; bei diesem Gespräch trat der König auch für eine Verfassungsänderung ein. |
27.5.1992 | Das Parlament ändert die Verfassung, der Regierungschef muss wider Abgeordneter sein, König Bhumibol ernennt trotzdem Anand Panyarachun wider zum Ministerpräsidenten, da er nicht nur beim König, sondern auch bei der Bevölkerung grosses Vertrauen geniesst. Seine Kurze erste Regierungszeit gilt als eine der erfolgreichsten in Thailands Geschichte. Anand kündigt Neuwahlen an, lässt jedoch offen, ob er selbst kandidiert. |
Ende Juli 1992 | Premierminister
Anand erlässt die höchsten Militärs, den Generalstabschef
und Luftmarschall
Kaset und den Armeechef Issaparong,
die für die Gewaltanwendung im Mai wesentlich verantwortlich waren
ein weiterer Versuch, den grossenEinfluss des Militärs zu beschneiden. |
12.8.1992 | Der 60. Geburtstag der von der Bevölkerung hochverehrten Königin Sirikit wird im ganzen land mit Paraden und Festen gefeiert. |
13.9.1992 | Aus
den Parlamentswahlen, bei denen Anand nicht kandidiert hat, geht überraschend
die Demokratische Partei des Rechtsanwalts Chuan Leek
Pai als Sieger hervor; die probmilitärische Chart-Thai-Partei
wird allerdings zweite. Das Comeback Chatichai Choon-havans (gegen seine Nationale Entwicklungspartei laufen 2000 Anzeigen wegen Wahlbetrug) ist ebenso gescheitert wie der puritanische Buddhist Chamlong. Die fünf Parteien der Demokratiebewegung, die Suchinda zum Rücktritt gezwungen hatte, bilden die Regierungskoalition. Chuan Leek Pai wird zum Ministerpräsidenten ernannt. |
1993 | Im Mai bine Puppenfabrik in der Nähe Bangkoks ab und kostet 187 Arbeitern das Leben. Im August wurden durch ethnische Malaiische Muslims 35 staatliche Schulen im Süden Thailands abgebrannt. Im selben Monat starben 100 Leute bei einem Hoteleinsturz in Khorat. Die Social Action Party (SAP), einer der Koalitionspartner, kündigt imSeptember Pläne an, sich mit vier Oppositionsparteien zu vereinigen. Daraufhin überredet Premierminister Chuan die Seritham Oppositionspartei, anstelle der SAP in die Regierung zu kommen und beendet damit die Krise. Ebenso im gleichen Jahr gibt die Regierung ihr bisheriges neutrales Verhalten gegenüber Kambodscha auf, das soeben gewählt hatte. Die Regierung wird nicht weitere Grenzverletzungen der Roten Khmer tolerieren. Bis dahin hatte sie taktisch unterstützt. |
1994 | Einweihung der Frendship-Bridge nach Laos in Nong Khai. |
1995 | Im Mai tritt Chuan Leekpai nach einem Korruptionsskandal zurück,im Juli Neuwahlen und Banharn Silap-Archa wird für ein Jahr neue Premierminister bis auch er wegen Korruption zurücktreten muß 1996 neuer Regierungschef wird General Chavalit Yongchaiyudh. |
1997 | Der rasante wirtschaftliche Aufstieg seit Ende der 70er Jahre endet abrupt in der Asienkrise. Nach dem Rücktritt der Regierung Chavalit Yongchaiyudh (Partei "Quam Wang Mai") wird Chuan Leekpai (Partei "Pratschathiphat") neuer Premierminister. Ihm gelingt es, die Wirtschaft des Landes zu stabilisieren und auf den Wachstumspfad zurückzuführen. Erstmalig in der neueren thailändischen Geschichte kommt es nicht zu vorgezogenen Parlamentswahlen. |
1997 | Verabschiedung einer neuen, auf demokratischen Grundsätzen aufbauenden Verfassung. |
6. 1. 2001 | Die Parlamentswahlen bescheren der erst Ende 1998 gegründeten Partei "Thai rak Thai" einen überwältigenden Wahlerfolg. Dr. Thaksin Shinawatra wird Premierminister. |
9. 2. 2001 |
Pol. Lt. Col. Thaksin Shinawatra ist Ministerpräsident des 54. Kabinetts.
Mit seiner erst 1998 gegründeten Partei „Thai RakThai"
(Thailänder lieben Thailand) war der Industrielle Überraschungssieger
bei den letzten Wahlen. Nicht zuletzt deshalb, weil er einige Wahlversprechen
abgegeben hatte, die das Volk beeindruckten. Eine im Dezember 2001, also
nach weniger als einem Jahr Regierungszeit durchgeführte Umfrage
bescheinigt ihm in Bezug auf drei seiner Versprechen eine große
Zufriedenheit: Das Vorhaben, eine Krankheitsversorgung zum |
2004 © | Auszug
Baedeker Thailand-Reiseführer |